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28. − 29. Oktober 2020 / 18:30
RODEO 2020:
Zufit Simon + Christoph Winkler

double bill

MIRA Einkaufszentrum

„double bill“ zeigt drei Solos von zwei Choreograf_innen. Eine Gelegenheit, zwei starke choreografische Positionen zu erleben, die sich in ihrer Unterschiedlichkeit gegenseitig konturieren.

Mit "Fleischlos" nimmt die israelische Choreografin Zufit Simon eine ihrer ersten Soloarbeiten wieder auf: Ausgehend von unspektakulären bewussten oder spontanen Bewegungen entwickelt sie die Dynamik einer komplexen Bewegungsfolge.

Eine ihrer jüngsten Arbeiten mit dem Sound- und Videodesigner Fredrik Olofsson ist "SCHÄUME". Das Projekt setzt das flüchtige Fluid als Metapher für die Verfasstheit moderner Gesellschaften und unternimmt eine Recherche des Instabilen.

Haare stehen im Zentrum des Solos „Persian Hair“ von Raha Nejad, Berliner Urban Dance/Vogue-Tänzerin mit iranischen Wurzeln, in dem sie sich mit kulturellen Unterschieden und divergierenden Frauenbildern auseinandersetzt. Für sie selbst ist ihr Haar und ihre Art damit zu tanzen, das "Persische" an ihr. In der Choreografie von Christoph Winkler verbindet sie filigrane Hand- und Schrittkombinationen mit kraftvollen Moves.


PROGRAMM:

Fleischlos
Jede kleine körperliche Regung und Bewegung wird wahrgenommen und vergrößert: Welche Form der Selbstbeobachtung und Überwachung der eigenen Verhaltensweisen beeinflusst bewusste und unbewusste Bewegungen? Der Körper folgt absichtlichen und intuitiven Reaktionen, die sich zu einer komplexen Bewegungsabfolge verdichten und so ein neues Gesamtbild herstellen.

Choreografie, Tanz: Zufit Simon
Musik: Alexander Grebtschenko
Lichtdesign: JOM
Dauer: ca. 15 Minuten
Video auf Vimeo

Eine Produktion der artblau Tanzwerkstatt Braunschweig. Gefördert durch das Land Niedersachsen. 3. Preis für das Beste Deutsche Tanzsolo beim euro-scene Festival Leipzig 2005, seitdem ca. 40 Mal gezeigt, überarbeitet zuletzt 2018.

*****
SCHÄUME
Eine choreografische Recherche des Instabilen

Das Projekt setzt SCHÄUME als Metapher für die Verfasstheit moderner Gesellschaften. Mit der „instabilen Stabilität“, die den Schaum auszeichnet, taugt er als Bild für heutige menschliche Lebensrealitäten, die man auch als Räume-Vielheiten bezeichnen könnte. Die einzelne Zelle ist die Blase, isoliert und fragil, erst in ihrer Vielzahl ergibt sie den Schaum – somit lässt sich das Spannungsfeld erforschen, in dem der/die Einzelne zur Masse steht. Schaum ist auch als „Luft an unerwarteter Stelle“ definierbar, etwas das zwar Form annimmt, jedoch sehr flüchtig ist. Die entstehenden Bilder denken den Körper in seiner Fragilität als instabiles Fluid. Es lohnt, dieses scheinbar so bekannte alltägliche Phänomen näher unter die Lupe zu nehmen...

Künstlerische Leitung, Choreografie, Tanz: Zufit Simon
Sound, Video: Fredrik Olofsson
Dramaturgie: Inka M. Paul
Outside Eye: Lisa Rykena
Lichtdesign: Jochen Haken
Kostüm: Valentina Primavera
Künstlerische Beratung: Christoph Winkler
Dauer: ca. 15 Minuten (Ausschnitt)
Uraufführung: 28.2.2019, LOT-Theater, Braunschweig

Eine Produktion der artblau Tanzwerkstatt Braunschweig. Gefördert durch das Land Niedersachsen. Mit freundlicher Unterstützung von Phase 7 Studio, Uferstudios Berlin und LOT-Theater Braunschweig.

*****
Persian Hair
Raha Nejad gilt als eine der profiliertesten Urban Dance/Vogue Tänzerinnen in Berlin. Einen Namen hat sie sich u.a. mit der Art und Weise gemacht, wie sie ihr Haar im Tanz einsetzt. Obwohl aufgewachsen in Deutschland, ist sie durch ihr Elternhaus eng mit dem Heimatland ihrer Eltern, dem Iran, verbunden. Für sie selbst besteht deshalb kein Zweifel daran, dass ihr Haar und ihre Art damit zu tanzen das „Persische“ an ihr ist.
Ausgehend von dieser Behauptung untersucht sie in „Persian Hair“ ihre Haltung zum Iran. Einerseits besteht bei ihr der Wunsch, mehr über sich selbst und ihre Wurzeln zu erfahren, andererseits ist sie sich über kulturelle Unterschiede und divergierende Frauenbilder in Deutschland und dem Iran durchaus bewusst. Dieser Problematik versucht sie im Stück tänzerisch Ausdruck zu verleihen. Das Stück entstand im Rahmen einer Reihe, die sich unter der Überschrift „Studies on Postcolonialism“ mit postkolonialen Effekten im zeitgenössischen Tanz beschäftigt. (Aufführungen Dezember 2016, SOPHIENSÆLE Berlin)

Konzept, Choreografie: Christoph Winkler
Tanz, Choreografie: Raha Nejad
Ausstattung: Lena Mody, Valentina Primavera
Technische Leitung: Martin Pilz
Produktionsdramaturgie: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Dauer: ca. 22 Minuten
Trailer auf Vimeo

Ein Projekt von Christoph Winkler und ehrliche arbeit - freies Kulturbüro in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE und monsun.theater Hamburg. Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, sowie durch das Nationale Performance Netz (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.


Spielort
MIRA Einkaufszentrum
Schleißheimer Str. 504
80993 München


Mehr Infos zum Festival
RODEO 2020


Gefördert durch das Kulturreferat der LH München.


Tanztendenz München e.V. wird gefördert
durch das Kulturreferat der LH München